Pilgertour einer schwedischen Jugendgruppe auf dem Lutherweg

Am Himmelfahrtswochenende 2025 war Wittenberg Gastgeber einer besonderen Begegnung: Eine schwedische Jugendgruppe der lutherischen Kirche aus Landskrona, Schweden, machte sich auf den Weg nach Sachsen-Anhalt, um auf dem Lutherweg zu pilgern. Die Gruppe bestand aus 18 Jugendlichen im Alter von 15 bis 25 Jahren und wurde begleitet von einer Pfarrerin, einer Diakonin und einem Kirchenmusiker. Organisiert und geführt wurde die zweitägige Pilgertour von den ausgebildeten Pilgerbegleiterinnen Ulrike Freihofer und Anke Baum.

Der Anlass für die Reise war das Jubiläum des 1. Glaubensbekenntnisses von Nicäa, das im Jahr 2025 sein 1700-jähriges Bestehen feiert. Unter dem Thema „Ökumene verbindet“ wurde die Pilgertour von spirituellen Impulsen begleitet, die zum Nachdenken über Gemeinsamkeiten im christlichen Glauben anregten.

Erste Etappe: Wittenberg – Kemberg

Nach einem gemeinsamen Pilgersegen in Wittenberg startete die Gruppe am Freitag, dem 30. Mai, zur ersten Etappe. Der Weg führte über den idyllisch gelegenen Bergwitzsee, wo eine Rast eingelegt und gebadet wurde. Auch die Bergwitzer Kirche lud zum Verweilen und Innehalten ein. In Kemberg angekommen, bekamen die Jugendlichen eine kleine Kirchenführung, bevor es – müde, aber erfüllt – zurück in die Jugendherberge nach Wittenberg ging.

Zweite Etappe: Kemberg – Bad Düben

Am Samstag, den 31. Mai, stand die längere Etappe auf dem Programm. Die Pilgernden machten sich auf den Weg von Kemberg in Richtung Bad Düben. Die Temperaturen von über 25 Grad waren für die jungen Gäste aus dem kühleren Schweden eine echte Herausforderung. Trotzdem hielten alle durch – mit gegenseitiger Ermutigung, Pausen im Schatten und viel Wasser.

Besonderer Abschluss im Lutherpark

Am Samstagabend fand ein bewegender Open-Air-Gottesdienst im Lutherpark in Wittenberg statt. Mit Musik, Gebeten und persönlichen Eindrücken der Jugendlichen wurde dieser spirituelle Höhepunkt zu einem unvergesslichen Moment der Reise.

Am Sonntag trat die Gruppe die Rückfahrt nach Schweden an – mit müden Füßen, aber reichem Herzen. Viele der Jugendlichen blickten stolz auf das Erlebte zurück. Einige sprachen bereits während der Heimreise von ihrer nächsten Pilgertour – diesmal vielleicht in ihrer Heimat.

Diese ökumenische Pilgererfahrung hat gezeigt, wie lebendig Glaube in Bewegung sein kann – über Ländergrenzen hinweg, im Gehen, im Austausch und im gemeinsamen Suchen nach Gott.

Text und Bilder: Ulrike Freihofer